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NFL: Das absehbare Ende der Chiefs-Dominanz und ein Senior kehrt aufs Spielfeld zurück

USA – Wie bereits in meiner Kolumne der vergangenen Woche angekündigt, legte die NFL am letzten, hochspannenden Spieltag noch eine Schippe drauf. An mehreren Stellen knallte es ordentlich, und auch danach blieb es turbulent.

Beginnen wir jedoch in Deutschland: Die NFL wird auch in den Jahren 2026 und 2028 erneut in München gastieren. Für 2027 und 2029 ist nach der Premiere in diesem Jahr die Rückkehr ins Berliner Olympiastadion geplant.

Apropos „Rückkehr“ und „Berlin“: Der Großvater ist wieder da! Quarterback Philip Rivers kehrt tatsächlich in die NFL zurück – ja, auch ich war erst einmal überrascht.

Die Indianapolis Colts, die bislang ihren einzigen Sieg in Berlin feierten, holten ihren ehemaligen Spielmacher aus dem Ruhestand zurück. Dies geschah, weil ihr Starting Quarterback Daniel Jones sowie die Ersatzleute Riley Leonard und Anthony Richardson allesamt verletzt ausfallen.

Der erst kürzlich 44 Jahre alt gewordene mehrfache Pro-Bowler Rivers ist Vater von sieben Töchtern und drei Söhnen und bereits Großvater. Er wird voraussichtlich am Sonntag gegen die Seattle Seahawks (ab 22:25 Uhr) auflaufen.

Peinlich für Rams-Quarterback Matthew Stafford: Er hätte mit 278 geworfenen Yards am Sonntag Philip Rivers in der Rangliste der „Career Passing Yards“ vom siebten Platz verdrängen können. Stafford liegt derzeit bei einem Schnitt von 258 Yards pro Partie und insgesamt 63.163 Yards. Daraus wurde vorerst nichts.

So, wie bringe ich jetzt den Übergang von „Daraus wurde vorerst nichts“ zu den Kansas City Chiefs hin?

Erstmals seit seinem Debüt als Stamm-Quarterback im Jahr 2018 droht Patrick Mahomes, die Playoffs zu verpassen.

Nach einer ernüchternden Leistung am letzten Spieltag gegen die Texans (10:20 verloren) stehen die Chancen für die Chiefs so schlecht wie lange nicht mehr.

Bei einer Niederlage am Sonntag gegen die L.A. Chargers sinken ihre rechnerischen Playoff-Hoffnungen auf unter ein Prozent. Selbst bei einem Sieg liegen sie unter 20 Prozent. Was sich schon seit zwei Jahren abzeichnete, wird nun für alle offensichtlich.

Zwar standen sie in den vergangenen Jahren stets im Endspiel, doch die Art und Weise zählt letztlich. Deshalb überrascht es höchstens, dass es so lange gut lief. Doch den unrühmlichen „Patzer der Woche“ leistete sich wohl Jalen Hurts, Quarterback der amtierenden Meister Philadelphia Eagles (8-5).

Bei der knappen 19:22-Niederlage gegen die Chargers gelang ihm das zweifelhafte Kunststück, als erster Spieler in der NFL-Geschichte bei genau demselben Spielzug sowohl eine Interception als auch einen verlorenen Fumble zu produzieren.

Ein schlechter Pass, der vom Gegner gefangen wurde, dieser verliert den Ball beim Tackle, Hurts hebt ihn auf und wird beim nächsten Tackle ebenfalls vom Gegner entmachtet. Respekt! Was für ein kurioser Spieltag.

Diese Begegnungen stehen am 15. Spieltag der NFL an. Wie üblich werden die Heimteams an zweiter Stelle genannt.

In Klammern sind die (theoretischen) Chancen der Teams angegeben, vor Spielbeginn den Einzug in die Playoffs zum Super Bowl zu schaffen.